Deutsche Industrieproduktion mit deutlichem Anstieg: Plus 3,0 Prozent im März 2025

2025-05-07

Deutsche Industrieproduktion mit deutlichem Anstieg: Plus 3,0 Prozent im März 2025

Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete die deutsche Industrieproduktion im März 2025 einen deutlichen Anstieg von 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach Bereinigung um saisonale und kalendarische Einflüsse. Im Vergleich zum März 2024 war die Produktion zwar um 0,2 Prozent niedriger, die jüngsten Daten deuten jedoch auf eine positive Dynamik im deutschen Industriesektor hin.

Die von Destatis veröffentlichten Daten zeigen eine bemerkenswerte Erholung der Produktionsaktivität im März nach einem Rückgang im Februar. Besonders starke Zuwächse wurden in wichtigen Industriezweigen verzeichnet, die das Gesamtergebnis maßgeblich beeinflussten:

  • Automobilindustrie: Anstieg um 8,1 Prozent
  • Pharmazeutische Industrie: Anstieg um 19,6 Prozent
  • Maschinenbau: Anstieg um 4,4 Prozent

Frühere Schätzungen für Februar 2025 wurden ebenfalls bestätigt, die einen Produktionsrückgang von 1,3 Prozent gegenüber Januar zeigten.

Höchster Quartalsanstieg seit Anfang 2022

Die Analyse der Quartalsdaten liefert noch optimistischere Nachrichten. Im ersten Quartal 2025 lag die Produktion 1,4 Prozent höher als im vierten Quartal 2024. Dies ist der höchste vierteljährliche Produktionsanstieg in Deutschland seit Anfang 2022, was auf eine allmähliche Erholung im Industriesektor hindeuten könnte.

Breites Wachstum in vielen Wirtschaftsbereichen

Die positiven Veränderungen in der Industrieproduktion im März 2025 erstreckten sich über viele Bereiche der deutschen Wirtschaft. Die Industrieproduktion (ohne Energie und Bau) stieg um 3,6 Prozent gegenüber Februar 2025, nach Saison- und Kalenderbereinigung. Innerhalb der Industrie wurde in allen drei Hauptgütergruppen ein Wachstum verzeichnet:

  • Die Produktion von Konsum- und Investitionsgütern stieg um 4,9 Prozent.
  • Die Produktion von Vorleistungsgütern nahm um 1,1 Prozent zu.

Außerhalb der Industrie sank die Energieerzeugung um 1,8 Prozent, während das Baugewerbe einen Anstieg von 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat verzeichnete. Im Vorjahresvergleich stieg die Industrieproduktion im März 2025 nach Kalenderbereinigung um 0,3 Prozent.

Auch energieintensive Branchen mit Zuwachs

Die Daten zeigen auch einen positiven Trend in den energieintensiven Industriezweigen, wo die Produktion im März 2025 im Vergleich zum Februar um 1,5 Prozent zulegte. Im Quartalsvergleich von Januar bis März 2025 lag die Produktion in diesen Sektoren 1,2 Prozent höher als in den vorangegangenen drei Monaten. Im Vergleich zum März 2024 war die energieintensive Produktion nach Kalenderbereinigung jedoch um 2,3 Prozent niedriger.

Methodik und Dateninterpretation

Das Statistische Bundesamt betont die Bedeutung einer sachgerechten Interpretation der Daten zu Konjunkturindikatoren. Für die Analyse kurzfristiger Wirtschaftstrends ist der Vergleich saison- und kalenderbereinigter Daten mit dem Vormonat oder dem Vorquartal entscheidend. Der Vorjahresvergleich nach Kalenderbereinigung dient hingegen dem langfristigen Niveauvergleich und ist unabhängig von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe, wobei der Durchschnitt des Jahres 2021 als Indexbasis dient und auf 100 Punkte festgelegt wurde. Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit der Methode X13 JDemetra+. Die fünf als energieintensiv eingestuften Branchen zeichnen sich durch einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zur Bruttowertschöpfung aus.

Im Bezugsjahr 2021 entfielen auf diese energieintensiven Sektoren insgesamt 77 Prozent des gesamten industriellen Energieverbrauchs bei einem Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung von 17 Prozent. In diesen Branchen waren 2021 knapp eine Million Menschen (929.599) in 6.986 Betrieben in Deutschland beschäftigt.

Die jüngsten Daten aus Deutschland geben Anlass zur Hoffnung auf eine Erholung im Industriesektor, und der starke Anstieg im März, getragen von Schlüsselbranchen, könnte ein Vorbote für weitere Verbesserungen in den kommenden Monaten sein.


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